Taucher Marinos Giourgas und sein Team haben sich auf Weltkriegswracks spezialisiert. Auf der Insel Leros haben sie ein besonderes Tauchgebiet gefunden, denn die Dichte an Wracks aus dem Zweiten Weltkrieg ist besonders hoch. Seit der Schlacht von Leros 1943, als deutsche gegen britische und italienische Truppen kämpften, liegen rund um die Insel dutzende Kriegsschiffe und Flugzeuge am Meeresboden. Die Taucher entdecken dabei sogar ein völlig neues Wrack. Die Zeit drängt. Denn weil das Mittelmeer auch in größeren Tiefen sehr sauerstoffreich ist, korrodieren die Wracks hier besonders schnell.
Der 66jährige Franco di Pierro ist als Vize-Bürgermeister der Insel für die Aufarbeitung der Geschichte zuständig. Seit die Insel vor ein paar Jahren ein Kriegsmuseum eröffnet hat, bekommt der Hobbyhistoriker regelmäßig alte Waffen, Kriegsgerät und Haushaltsgegenstände aus der NS-Zeit von Einwohnern gespendet. Er trifft Zeitzeugen, die während des Angriffs auf die Insel noch Kinder waren. Doch 80 Jahre nach Kriegsende schrumpft die Zahl der Zeitzeugen auch auf Leros. Wie kann die Erinnerung an die Inselgeschichte bewahrt werden? Franco di Pierro fragt nach ihren Erlebnissen, um das Puzzle rund um die Schlacht von Leros zu vervollständigen und erfährt von Bombenangriffen und Hungersnot.
Die Taucher erhoffen sich Unterstützung vom Vize-Bürgermeister. Zusammen mit ihm und der Gemeinde wollen sie den Tauchtourismus auf der Insel ankurbeln. Sie stehen vor einer großen Herausforderung: Wie kann man die Wracks zugänglich machen und sie gleichzeitig schützen und erhalten?
Sendetermin: 06.05.2025 | 19:40 | ARTE
Jetzt anschauen in der Mediathek